Christian Hohenberger
© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter, Bergwanderführer Natur Aktiv Guide
EAlso eigentlich hatte mich der Kilimanjaro ja nie so richtig angelockt. Als dann aber das Angebot für eine Reise dahin vorhanden war, konnte ich doch nicht nein sagen. Immerhin handelt es sich hier ja um den höchsten Berg von ganz Afrika und zudem den 4 höchsten Gipfel der Seven Summits. Das alleine ist doch schon was Besonderes. Aber nicht nur das alleine hat mich dann doch zur Mitreise verleitet, sondern auch die Besonderheit, hier durch so viele Klimazonen zu Wandern und auch etwas von anderen Kulturen kennenzulernen. Wenn auch die Zeit, um mehr vom Land zu sehen etwas kurz war, so war es doch eine ganz tolle Bergreise. Der Gedanke, dass ca. 30 000 – 50 000 Menschen jedes Jahr diesen Berg erklimmen möchten, lässt schon etwas von Karawanenwanderung aufkommen. Ob das auch dann wirklich so ist, weiß man allerdings erst wenn man selbst da war. So war der Entschluss für die Reise gefasst. Mit dem Flugzeug ging es von Ljubljana erst nach Istanbul. Nach etwa 5 Stunden Pause ging der Flug weiter über Sansibar zum Kilimanjaro Airport. Viel haben wir davon nicht gesehen, da es, bei unserer Ankunft, ja noch fast Mitte Nacht war. Schnell wurde das Gepäck verladen und es ging mit einem kleinen Bus zu unserer Unterkunft. Bei der Fahrt dahin, sind einem schon mal die unter Anderem schlechten Nebenstraßen aufgefallen. Diese fühlen sich eher wie ein schlechter Feldweg bei uns an. Rechtzeitig zum Frühstück hatten wir unsere Unterkunft erreicht. Eine durchaus schöne Hotelanlage inmitten einer kleinen Ortschaft. Bei einem kurzen Rundgang durch die Ortschaft wundert es einem wenig, dass die Hotelanlage mit hohen Mauern und einem bewachten Tor gesichert ist. Leben die Menschen hier doch in eher bescheidenen Verhältnissen. Zeitig am Morgen geht es dann los, zum Kilimanjaro Nationalpark und dort unseren Aufstieg auf den Berg zu beginnen. Die Anreise ist doch von vielen interessanten Eindrücken geprägt. Die Weiten der Savanne und das Eintauchen in den Regenwald ist doch was Besonderes. Beim Lemosho Gate angekommen, müssen wir uns erst bei der Parkverwaltung registrieren ehe es mal zum Essen geht. Dazu wartet ein Lunchpaket auf uns. Bald aber haben unsere Träger (Portas) das ganze Gebäck verteilt und so kann es auch los gehen. Die erste Etappe führt uns durch den Regenwalt. Etwas komisch, denn es gab gar keinen Regen, aber Colobus Affen. Diese haben auch den ersten Abend im Camp etwas mitgestaltet. Sind sie doch die ganze Nacht aktiv und eigentlich immer nahe an den Zelten unterwegs. Irgendwie schläft man aber dennoch. Langsam führt uns der weitere Weg aus dem Regenwalt raus und rein ins Heidegebiet, mit Kleingewächsen. Immer wieder gibt es auch schöne Blumen zu bewundern, einige begleiten uns den ganzen Tag hindurch bis zum Shira Plateau. Ursprünglich auch ein Vulkan. Das ganze Kilimanjaro Gebiet besteht ja aus 3 Vulkanen. Dem Kili, dem Shira Plateau und den Mawenzi. Vom Shira Camp aus lässt sich auch unser Ziel das erste Mal blicken. schon ein gewaltiger Gebirgsstock. Bald haben wir auch die 4000er Marke überschritten und in dieser Höhe geht es nun im ständigen auf und ab von der Nord-, auf die Südseite des Berges. 2000 Meter tiefer hält sich eine zähe Wolkendecke, welche sich wie ein Daunenteppich rund um den Berg schmiegt. Die vorletzte Nacht vor dem Gipfelanstieg schlafen wir etwas tiefer. Das Lager liegt auf 3900 Metern. Immer den Berg vor Augen, so nah, als wäre man sowieso gleich oben. In den nächsten beiden Tagen warten aber noch 2000 Höhenmeter auf uns. Die letzte Nacht im School Hut Camp ist eher kurz, denn kurz vor 1 Uhr morgens heist es raus und fertig machen. Noch wissen wir nicht wie steil und anstrengend der nächtliche Aufstieg bis zum Kraterrand sein wird. Gut so, denn es geht fast 1000 Höhenmeter nun steil, über vulkanisches Geröll und Blockwerk, den Hang hinauf. Die Höhe macht sich auch bei mir mit leichten Kopfschmerzen bemerkbar. Dann endlich, plagt sich die Sonne, mit wärmenden Strahlen, den Horizont empor und wir können das erste Mal den Kraterrand erahnen. Nach fast 6 Stunden haben wir ihn dann erreicht, den Kraterrand und damit den Gilmans Point auf 5681 Metern. Bis zum höchsten Punkt, dem Uhuru Peak fehlen uns nun nur mehr ca. 250 Höhenmeter. Langsam geht es daher weiter, immer den Kraterrand entlang. Gewaltige Tiefblicke in denen die Wolkendecke mit dem Horizont verschmilzt. Dann endlich die letzten Meter und man betritt das Gipfelplateau. Er herrscht schon ein reges treiben um die berühmte Holztafel, bei der jeder ein Foto erhaschen möchte. Einzeln und natürlich in Gruppe. Man ist geschafft aber überglücklich hier stehen zu dürfen. Da vergisst man fast auf die Kopfschmerzen, die einen noch immer plagen. Nach einer halben Stunde, machen aber auch wir uns an den Abstieg. Dazu führt der Weg nun vom Sella Point, steil und staubig Abwärts, erst mal bis zum Barafu Camp. Das ist kein Zeltlager, sondern eher schon eine Zeltstadt und jeder von hier will irgendwie den Gipfel erreichen. Auch wenn viele nicht mehr ganz aus eigener Kraft vom Berg kommen. Nach etwa 2000 Höhenmetern Abstieg haben auch wir unser Lager, das Millenium Camp erreicht. Die letzte Nacht am Berg. Nach dem Frühstück folgen nochmal 2000 Höhenmeter Abstieg bis in den Regenwald. Dieser macht nun seinen Namen alle Ehre. Nebel zieht durch den dichten Wald und dann auch Regen, ganz so wie es sein soll. Langsam geht nun unsere Kilimanjaro Tour zu Ende, schön war es. Für eine Nacht geht es nun wieder zurück zu unserem Hotel, dann folgt die Safari in den Tarangire National Park und zum Ngorongoro Krater, welcher mit ganz einem eigenen Klima glänzt. Es ist schon auch mal was Besonderes so nahe an Wildtieren vorbei zu fahren und sie in ihrer gewohnten Umgebung zu sehen. Irgendwie ist man fast etwas traurig, dass unsere Reise schon zu Ende geht. Aber wir fliegen ja mit vielen tollen Erlebnissen und Eindrücken nach Hause. Das wichtigste ist ja aber auch, dass wir alle gemeinsam am Gipfel stehen konnten und auch gemeinsam gesund wieder die Heimreise antreten können. Solche Reisen sind doch immer wieder Energie für Körper und Seele.

Tourdaten:

Beschreibung:

Tansania, Kilimanjaro, 5895m

Aufstiegshöhe und Strecke gesamt: 5200 hm und ca. 88 Kilometer Ausgangspunkt: Moshi Tour: 1. Tag: Lemosho Gate – Big Tree Camp, 2780m. 2. Tag: Big Tree Camp – Shira Camp I, 3505m. 3. Tag: Shira Camp I – Moir Hut Camp, 4140m 4. Tag: Moir Hut Camp – Pofu Camp, 4030m 5. Tag: Pofu Camp – Third Cave Camp, 3935m 6. Tag: Third Cave Camp – School Hut, 4715m 7. Tag: School Hut – Uhuru Peak, 5895m und Abstieg bis Millenium Camp, 3820m 8. Tag: Millenium Camp – Mweka Gate anschl. Safari im Tarangiri National Park und im Ngorongoro Krater
Christian Hohenberger
© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter - Bergwanderführer - Natur Activ Guide
EAlso eigentlich hatte mich der Kilimanjaro ja nie so richtig angelockt. Als dann aber das Angebot für eine Reise dahin vorhanden war, konnte ich doch nicht nein sagen. Immerhin handelt es sich hier ja um den höchsten Berg von ganz Afrika und zudem den 4 höchsten Gipfel der Seven Summits. Das alleine ist doch schon was Besonderes. Aber nicht nur das alleine hat mich dann doch zur Mitreise verleitet, sondern auch die Besonderheit, hier durch so viele Klimazonen zu Wandern und auch etwas von anderen Kulturen kennenzulernen. Wenn auch die Zeit, um mehr vom Land zu sehen etwas kurz war, so war es doch eine ganz tolle Bergreise. Der Gedanke, dass ca. 30 000 – 50 000 Menschen jedes Jahr diesen Berg erklimmen möchten, lässt schon etwas von Karawanenwanderung aufkommen. Ob das auch dann wirklich so ist, weiß man allerdings erst wenn man selbst da war. So war der Entschluss für die Reise gefasst. Mit dem Flugzeug ging es von Ljubljana erst nach Istanbul. Nach etwa 5 Stunden Pause ging der Flug weiter über Sansibar zum Kilimanjaro Airport. Viel haben wir davon nicht gesehen, da es, bei unserer Ankunft, ja noch fast Mitte Nacht war. Schnell wurde das Gepäck verladen und es ging mit einem kleinen Bus zu unserer Unterkunft. Bei der Fahrt dahin, sind einem schon mal die unter Anderem schlechten Nebenstraßen aufgefallen. Diese fühlen sich eher wie ein schlechter Feldweg bei uns an. Rechtzeitig zum Frühstück hatten wir unsere Unterkunft erreicht. Eine durchaus schöne Hotelanlage inmitten einer kleinen Ortschaft. Bei einem kurzen Rundgang durch die Ortschaft wundert es einem wenig, dass die Hotelanlage mit hohen Mauern und einem bewachten Tor gesichert ist. Leben die Menschen hier doch in eher bescheidenen Verhältnissen. Zeitig am Morgen geht es dann los, zum Kilimanjaro Nationalpark und dort unseren Aufstieg auf den Berg zu beginnen. Die Anreise ist doch von vielen interessanten Eindrücken geprägt. Die Weiten der Savanne und das Eintauchen in den Regenwald ist doch was Besonderes. Beim Lemosho Gate angekommen, müssen wir uns erst bei der Parkverwaltung registrieren ehe es mal zum Essen geht. Dazu wartet ein Lunchpaket auf uns. Bald aber haben unsere Träger (Portas) das ganze Gebäck verteilt und so kann es auch los gehen. Die erste Etappe führt uns durch den Regenwalt. Etwas komisch, denn es gab gar keinen Regen, aber Colobus Affen. Diese haben auch den ersten Abend im Camp etwas mitgestaltet. Sind sie doch die ganze Nacht aktiv und eigentlich immer nahe an den Zelten unterwegs. Irgendwie schläft man aber dennoch. Langsam führt uns der weitere Weg aus dem Regenwalt raus und rein ins Heidegebiet, mit Kleingewächsen. Immer wieder gibt es auch schöne Blumen zu bewundern, einige begleiten uns den ganzen Tag hindurch bis zum Shira Plateau. Ursprünglich auch ein Vulkan. Das ganze Kilimanjaro Gebiet besteht ja aus 3 Vulkanen. Dem Kili, dem Shira Plateau und den Mawenzi. Vom Shira Camp aus lässt sich auch unser Ziel das erste Mal blicken. schon ein gewaltiger Gebirgsstock. Bald haben wir auch die 4000er Marke überschritten und in dieser Höhe geht es nun im ständigen auf und ab von der Nord-, auf die Südseite des Berges. 2000 Meter tiefer hält sich eine zähe Wolkendecke, welche sich wie ein Daunenteppich rund um den Berg schmiegt. Die vorletzte Nacht vor dem Gipfelanstieg schlafen wir etwas tiefer. Das Lager liegt auf 3900 Metern. Immer den Berg vor Augen, so nah, als wäre man sowieso gleich oben. In den nächsten beiden Tagen warten aber noch 2000 Höhenmeter auf uns. Die letzte Nacht im School Hut Camp ist eher kurz, denn kurz vor 1 Uhr morgens heist es raus und fertig machen. Noch wissen wir nicht wie steil und anstrengend der nächtliche Aufstieg bis zum Kraterrand sein wird. Gut so, denn es geht fast 1000 Höhenmeter nun steil, über vulkanisches Geröll und Blockwerk, den Hang hinauf. Die Höhe macht sich auch bei mir mit leichten Kopfschmerzen bemerkbar. Dann endlich, plagt sich die Sonne, mit wärmenden Strahlen, den Horizont empor und wir können das erste Mal den Kraterrand erahnen. Nach fast 6 Stunden haben wir ihn dann erreicht, den Kraterrand und damit den Gilmans Point auf 5681 Metern. Bis zum höchsten Punkt, dem Uhuru Peak fehlen uns nun nur mehr ca. 250 Höhenmeter. Langsam geht es daher weiter, immer den Kraterrand entlang. Gewaltige Tiefblicke in denen die Wolkendecke mit dem Horizont verschmilzt. Dann endlich die letzten Meter und man betritt das Gipfelplateau. Er herrscht schon ein reges treiben um die berühmte Holztafel, bei der jeder ein Foto erhaschen möchte. Einzeln und natürlich in Gruppe. Man ist geschafft aber überglücklich hier stehen zu dürfen. Da vergisst man fast auf die Kopfschmerzen, die einen noch immer plagen. Nach einer halben Stunde, machen aber auch wir uns an den Abstieg. Dazu führt der Weg nun vom Sella Point, steil und staubig Abwärts, erst mal bis zum Barafu Camp. Das ist kein Zeltlager, sondern eher schon eine Zeltstadt und jeder von hier will irgendwie den Gipfel erreichen. Auch wenn viele nicht mehr ganz aus eigener Kraft vom Berg kommen. Nach etwa 2000 Höhenmetern Abstieg haben auch wir unser Lager, das Millenium Camp erreicht. Die letzte Nacht am Berg. Nach dem Frühstück folgen nochmal 2000 Höhenmeter Abstieg bis in den Regenwald. Dieser macht nun seinen Namen alle Ehre. Nebel zieht durch den dichten Wald und dann auch Regen, ganz so wie es sein soll. Langsam geht nun unsere Kilimanjaro Tour zu Ende, schön war es. Für eine Nacht geht es nun wieder zurück zu unserem Hotel, dann folgt die Safari in den Tarangire National Park und zum Ngorongoro Krater, welcher mit ganz einem eigenen Klima glänzt. Es ist schon auch mal was Besonderes so nahe an Wildtieren vorbei zu fahren und sie in ihrer gewohnten Umgebung zu sehen. Irgendwie ist man fast etwas traurig, dass unsere Reise schon zu Ende geht. Aber wir fliegen ja mit vielen tollen Erlebnissen und Eindrücken nach Hause. Das wichtigste ist ja aber auch, dass wir alle gemeinsam am Gipfel stehen konnten und auch gemeinsam gesund wieder die Heimreise antreten können. Solche Reisen sind doch immer wieder Energie für Körper und Seele.

Nepal, Chulu Far East, 6059m

Aufstiegshöhe und Strecke gesamt: 5200 hm und ca. 88 Kilometer Ausgangspunkt: Moshi Tour: 1. Tag: Lemosho Gate – Big Tree Camp, 2780m. 2. Tag: Big Tree Camp – Shira Camp I, 3505m. 3. Tag: Shira Camp I – Moir Hut Camp, 4140m 4. Tag: Moir Hut Camp – Pofu Camp, 4030m 5. Tag: Pofu Camp – Third Cave Camp, 3935m 6. Tag: Third Cave Camp – School Hut, 4715m 7. Tag: School Hut – Uhuru Peak, 5895m und Abstieg bis Millenium Camp, 3820m 8. Tag: Millenium Camp – Mweka Gate anschl. Safari im Tarangiri National Park und im Ngorongoro Krater