Christian Hohenberger
© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter, Bergwanderführer Natur Aktiv Guide
Eine der schönsten Trecking Routen in Nepal ist wohl die teilweise Umrundung der Annapurna. Der höchste Gipfel ist die Annapurna I mit 8091 Metern. Wir suchten aber eine etwas weniger begangene Route aus. Unsere 17 tägige Wander-, und Bergtour führte uns von Dharapani erst mal nach Puh ((4080m) im Norden, über den Kang la Passes (5320m), auf den Chulu Far East (6058m), dann weiter zum Tilicho Lacke (4900m) und über den Eastern Pass (5340m) sowie den Mesokanto La Pass (ca. 5200m) nach Jomson. Gleich bei der Ankunft in Kathmandu wird man mit einem Kranz aus Tagetes empfangen. Die Unterkunft ist doch recht ordentlich und so kann es gleich mal zur Besichtigung der Stadt losgehen. Zwei besondere Sehenswürdigkeiten müssen da natürlich unbedingt dabei sein. Das ist zum einen die große Boudhanath Stupa und die heilige Stätte der Hindus, wo sie ihre Toten bestatten. Natürlich gibt es unzählige weitere Orte die es wert sind besichtigt zu werden. Alles lässt die knappe Zeit aber nicht zu. Nach 2 Tagen in Kathmandu geht es dann mit dem Bus los nach Besi Sahar. Hier wird auf Jeeps umgeladen und die Fahrt bis nach Dharapani fortgesetzt. Die abenteuerliche Fahrt nimmt den ganzen Tag in Anspruch. In Dharapani treffen wir dann mit unseren Tourenführern und der Trägermannschaft zusammen. Gut ausgeschlafen geht es dann endlich zu Fuß los. Der erste Teil der Strecke bis nach Koto ist noch nicht sonderlich anstrengend und verläuft meist auf der Jeep Route. Von Koto aus eröffnet sich zum erste Mal der Blick auf die hohen Eisbedeckten Gipfel. Am 2. Tag wird es dann aber anstrengender. es wartet eine lange Strecke, durch eine tiefe Schlucht zwischen Pisang Peak und Kanguru Himal, auf uns. Gleich zu Beginn die erste lange Seilbrücke über den Fluss Naar Kohla. Dies bleibt aber nicht die einzige. Auf den Weg bis nach Meta (3560m) wird der Fluss noch einige Male überquert. Weiter geht es dann nach Thyakhu (3800m) und wieder durch eine lange Schlucht bis nach Phu (3080m). Phu schmiegt sich wirklich wunderschön an die Hänge der Berge. Wenn es auch schön ausschaut, wohnen möchte unsereiner in der Einfachheit sicher nicht. Umso mehr ist man der Zufriedenheit der da lebenden Menschen überwältigt. Nördlich von Puh erhebt sich spitz der Ratna Chuli mit über 7100 Metern. Nun geht es den langen Graben wieder zurück zu einem Kloster in Naar Phedi und am Tag darauf steif Aufwärts nach Naar (4200m). Bevor wir von hier aus den Kang La Pass in Angriff nehmen geht erst zur Akklimatisierung auf den Hausberg von Naar auf 4800m. Gut vorbereitet starten wir dann zeitig am Morgen um die lange Tagesetappe über den Kang La Pass (5320m) zu bewältigen. Anfangs über weite Hochebenen, wird es dann immer Steiler, ehe man den schneebedeckten Pass erreicht. Hier macht sich einen, atemberaubende Sicht, fast auf den gesamte Annapurna Gebirgszug, auf. Lange halten wir uns jedoch nicht auf, da nun noch ca. 2000 Höhenmeter an Abstieg auf uns warten. In den nächsten Tagen steht dann unsere Gipfeltour auf den Chulu Far East am Plan. Von Ngawal wandern wir erst mal nach Yak Kharka (4020m), wo die 1. Zeltnacht auf uns wartet. Nach einem steilen Aufstieg teils über Geröllhalden erreichen wir das Basislager auf 4860 Metern. Auch wenn der Chulu Far East nur 6059 Meter hoch ist, so ist es doch ein mächtiger Berg, der sich da direkt vor uns aufbaut. Um eine weitere Nacht in einem Hochlager zu vermeiden, entscheiden wir uns für den Gipfelanstieg vom Basislager aus. Nach einer kurzen Nacht, werden wir um Mitternacht mit einem kurzen Frühstück (?) geweckt. Kurz vor 1 Uhr morgens geht es dann los. Anfangs gleich mal übe einen steilen schotterigen Hang aufwärts und dann immer mit kurzen steilen Abschnitten weiter. Ab dem Platz wo das Hochlager gewesen wäre sind wir im Schnee und erreichen nach scheinbar endlosen Gehen einen Sattel. Nun beginnt der vergletscherte Gipfelaufbau. Am Fixseil geht es im gefühlten Schneckentempo Schritt für Schritt, teilweise bis über 45 Grad steil und über Blankeis den Gipfel entgegen. Nach ca. 8 Stunden haben wir es dann endlich geschafft und können die Aussicht aus 6059 Metern, am Seil hängend, genießen. Nun folgt noch der anstrengende Abstieg über die teils steilen Flanken zurück ins Basislager und nach einer kurzen Rast zurück nach Yak Kharka. Heute ging es für uns bald mal ins Zelt. Nach dem Frühstück tragen wir unseren Zeltplatz wieder ab und es geht erst mal zurück ins Tal nach Manang (3540m). Das nächste Ziel ist der höchstgelegene See der Welt, der Tilicho Lacke auf 4920 Metern. Zu diesem See führt ein eigentlich sehr gut angelegter Weg, welcher bis auf die Höhe kaum Schwierigkeiten beinhaltet. Auf den Weg dahin legen wir noch 2 Zwischenstopps ein. Einmal in Kharka und dann im Tilicho Base Camp. Der Aufstieg entlang der steilen vergletscherten Nordwände des Tilicho Gebirges ist schon überwältigend und auf einmal steht man da, vor dem tiefblauen See. Einfach ein grandioses Bild. Genächtigt wird heute wieder im Zelt und das auf ca. 5200 Metern, ehe es über die letzten Pässe unserem Ziel der Stadt Jomson, entgegengeht. Der Eastern Pass mit 5340 Metern ist dabei der höchste Pass auf unserer Tour. Anspruchsvoll steil wird es dann nach dem Mesokanto La Pass nochmal. Hier geht es über eine sehr steile, teils eisige Rinne ca. 500 Höhenmeter abwärts ehe man entspannt über recht angenehme Steige weiter talabwärts wandert. Ab dem Pass hat man immer den Dhaulagiri (8167m) direkt im Blickfeld. Mit einer letzten Hängebrücke über den Fluß Kali Kandaki neigt sich unsere Trekkingtour dem Ende zu. Dies wir dann auch mit einer kleinen Feier, samt unserem gesamten Begleitteam, Träger, Tourguides, Koch und Kochmannschaft gemacht. Mit einem kleinen Flugzeug geht es am nächsten Tag nach Pokhara am Phewa See. Nach 2 Erholungstagen treten wir über Kathmandu unsere Heimreise an.

Tourdaten:

Beschreibung:

Nepal, Annapurna Treck, Chulu Far East, 6059m

Aufstiegshöhe gesamt: 12000m Ausgangspunkt: Dharapani, 2160m Touren: Dharapani - Koto, 2600 Koto - Meta, 3540m Meta - Thyakhu, 3800m Thyakhu - Phu, 4080m Phu - Naar Phedi, ca. 3600m Naar Phedi - Naar, 4110m Naar - Kang la Pass, 5320m - Ngawal, 3660m Ngawal - Yak Kharka, 4020m Yak Kharka - Chulu Base Camp, 4860m Base Camp - Chulu Far East, 6059m Yak Kharka - Manang, 3540m Manang - Kharka, 3800m Kharka - Tilicho Base Camp, 4150m Base Camp - Tilicho Lake, 5200m Tilicho Camp - Eastern Pass, 5340m Jomson, 2720m
Christian Hohenberger
© Christian Hohenberger - Rolly Schoda, Alleinunterhalter - Bergwanderführer - Natur Activ Guide
Eine der schönsten Trecking Routen in Nepal ist wohl die teilweise Umrundung der Annapurna. Der höchste Gipfel ist die Annapurna I mit 8091 Metern. Wir suchten aber eine etwas weniger begangene Route aus. Unsere 17 tägige Wander-, und Bergtour führte uns von Dharapani erst mal nach Puh ((4080m) im Norden, über den Kang la Passes (5320m), auf den Chulu Far East (6058m), dann weiter zum Tilicho Lacke (4900m) und über den Eastern Pass (5340m) sowie den Mesokanto La Pass (ca. 5200m) nach Jomson. Gleich bei der Ankunft in Kathmandu wird man mit einem Kranz aus Tagetes empfangen. Die Unterkunft ist doch recht ordentlich und so kann es gleich mal zur Besichtigung der Stadt losgehen. Zwei besondere Sehenswürdigkeiten müssen da natürlich unbedingt dabei sein. Das ist zum einen die große Boudhanath Stupa und die heilige Stätte der Hindus, wo sie ihre Toten bestatten. Natürlich gibt es unzählige weitere Orte die es wert sind besichtigt zu werden. Alles lässt die knappe Zeit aber nicht zu. Nach 2 Tagen in Kathmandu geht es dann mit dem Bus los nach Besi Sahar. Hier wird auf Jeeps umgeladen und die Fahrt bis nach Dharapani fortgesetzt. Die abenteuerliche Fahrt nimmt den ganzen Tag in Anspruch. In Dharapani treffen wir dann mit unseren Tourenführern und der Trägermannschaft zusammen. Gut ausgeschlafen geht es dann endlich zu Fuß los. Der erste Teil der Strecke bis nach Koto ist noch nicht sonderlich anstrengend und verläuft meist auf der Jeep Route. Von Koto aus eröffnet sich zum erste Mal der Blick auf die hohen Eisbedeckten Gipfel. Am 2. Tag wird es dann aber anstrengender. es wartet eine lange Strecke, durch eine tiefe Schlucht zwischen Pisang Peak und Kanguru Himal, auf uns. Gleich zu Beginn die erste lange Seilbrücke über den Fluss Naar Kohla. Dies bleibt aber nicht die einzige. Auf den Weg bis nach Meta (3560m) wird der Fluss noch einige Male überquert. Weiter geht es dann nach Thyakhu (3800m) und wieder durch eine lange Schlucht bis nach Phu (3080m). Phu schmiegt sich wirklich wunderschön an die Hänge der Berge. Wenn es auch schön ausschaut, wohnen möchte unsereiner in der Einfachheit sicher nicht. Umso mehr ist man der Zufriedenheit der da lebenden Menschen überwältigt. Nördlich von Puh erhebt sich spitz der Ratna Chuli mit über 7100 Metern. Nun geht es den langen Graben wieder zurück zu einem Kloster in Naar Phedi und am Tag darauf steif Aufwärts nach Naar (4200m). Bevor wir von hier aus den Kang La Pass in Angriff nehmen geht erst zur Akklimatisierung auf den Hausberg von Naar auf 4800m. Gut vorbereitet starten wir dann zeitig am Morgen um die lange Tagesetappe über den Kang La Pass (5320m) zu bewältigen. Anfangs über weite Hochebenen, wird es dann immer Steiler, ehe man den schneebedeckten Pass erreicht. Hier macht sich einen, atemberaubende Sicht, fast auf den gesamte Annapurna Gebirgszug, auf. Lange halten wir uns jedoch nicht auf, da nun noch ca. 2000 Höhenmeter an Abstieg auf uns warten. In den nächsten Tagen steht dann unsere Gipfeltour auf den Chulu Far East am Plan. Von Ngawal wandern wir erst mal nach Yak Kharka (4020m), wo die 1. Zeltnacht auf uns wartet. Nach einem steilen Aufstieg teils über Geröllhalden erreichen wir das Basislager auf 4860 Metern. Auch wenn der Chulu Far East nur 6059 Meter hoch ist, so ist es doch ein mächtiger Berg, der sich da direkt vor uns aufbaut. Um eine weitere Nacht in einem Hochlager zu vermeiden, entscheiden wir uns für den Gipfelanstieg vom Basislager aus. Nach einer kurzen Nacht, werden wir um Mitternacht mit einem kurzen Frühstück (?) geweckt. Kurz vor 1 Uhr morgens geht es dann los. Anfangs gleich mal übe einen steilen schotterigen Hang aufwärts und dann immer mit kurzen steilen Abschnitten weiter. Ab dem Platz wo das Hochlager gewesen wäre sind wir im Schnee und erreichen nach scheinbar endlosen Gehen einen Sattel. Nun beginnt der vergletscherte Gipfelaufbau. Am Fixseil geht es im gefühlten Schneckentempo Schritt für Schritt, teilweise bis über 45 Grad steil und über Blankeis den Gipfel entgegen. Nach ca. 8 Stunden haben wir es dann endlich geschafft und können die Aussicht aus 6059 Metern, am Seil hängend, genießen. Nun folgt noch der anstrengende Abstieg über die teils steilen Flanken zurück ins Basislager und nach einer kurzen Rast zurück nach Yak Kharka. Heute ging es für uns bald mal ins Zelt. Nach dem Frühstück tragen wir unseren Zeltplatz wieder ab und es geht erst mal zurück ins Tal nach Manang (3540m). Das nächste Ziel ist der höchstgelegene See der Welt, der Tilicho Lacke auf 4920 Metern. Zu diesem See führt ein eigentlich sehr gut angelegter Weg, welcher bis auf die Höhe kaum Schwierigkeiten beinhaltet. Auf den Weg dahin legen wir noch 2 Zwischenstopps ein. Einmal in Kharka und dann im Tilicho Base Camp. Der Aufstieg entlang der steilen vergletscherten Nordwände des Tilicho Gebirges ist schon überwältigend und auf einmal steht man da, vor dem tiefblauen See. Einfach ein grandioses Bild. Genächtigt wird heute wieder im Zelt und das auf ca. 5200 Metern, ehe es über die letzten Pässe unserem Ziel der Stadt Jomson, entgegengeht. Der Eastern Pass mit 5340 Metern ist dabei der höchste Pass auf unserer Tour. Anspruchsvoll steil wird es dann nach dem Mesokanto La Pass nochmal. Hier geht es über eine sehr steile, teils eisige Rinne ca. 500 Höhenmeter abwärts ehe man entspannt über recht angenehme Steige weiter talabwärts wandert. Ab dem Pass hat man immer den Dhaulagiri (8167m) direkt im Blickfeld. Mit einer letzten Hängebrücke über den Fluß Kali Kandaki neigt sich unsere Trekkingtour dem Ende zu. Dies wir dann auch mit einer kleinen Feier, samt unserem gesamten Begleitteam, Träger, Tourguides, Koch und Kochmannschaft gemacht. Mit einem kleinen Flugzeug geht es am nächsten Tag nach Pokhara am Phewa See. Nach 2 Erholungstagen treten wir über Kathmandu unsere Heimreise an.

Nepal, Chulu Far East, 6059m

Touren: Dharapani - Koto, 2600 Koto - Meta, 3540m Meta - Thyakhu, 3800m Thyakhu - Phu, 4080m Phu - Naar Phedi, ca. 3600m Naar Phedi - Naar, 4110m Naar - Kang la Pass, 5320m - Ngawal, 3660m Ngawal - Yak Kharka, 4020m Yak Kharka - Chulu Base Camp, 4860m Base Camp - Chulu Far East, 6059m Yak Kharka - Manang, 3540m Manang - Kharka, 3800m Kharka - Tilicho Base Camp, 4150m Base Camp - Tilicho Lake, 5200m Tilicho Camp - Eastern Pass, 5340m Jomson, 2720m